Rudolf Hess war ein deutscher Politiker und enger Vertrauter von Adolf Hitler während der Zeit des Nationalsozialismus. Er wurde am 26. April 1894 in Ägypten geboren und starb am 17. August 1987 in der Bundesrepublik Deutschland.
Hess trat früh der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) bei und spielte eine wichtige Rolle bei der Organisation der Partei. Er war ein früher Unterstützer Hitlers und beteiligte sich aktiv an dessen Putschversuch in München im Jahr 1923, für den er zu einer Haftstrafe verurteilt wurde.
Hess entwickelte sich in den 1930er Jahren zu einem einflussreichen Politiker und war von 1933 bis 1941 stellvertretender Führer der NSDAP. Er spielte auch eine wichtige Rolle bei der Ausarbeitung der Nürnberger Rassengesetze von 1935, die antisemitische Diskriminierung in Deutschland institutionalisierten.
Im Jahr 1941 flog Hess nach Schottland und versuchte, einen separaten Frieden mit Großbritannien auszuhandeln. Dieser Versuch misslang jedoch, und er wurde von den britischen Behörden festgenommen und für den Rest des Zweiten Weltkriegs inhaftiert. Nach dem Krieg wurde er vor das Internationale Militärtribunal in Nürnberg gestellt und wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. Er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.
Hess verbrachte den Großteil seines restlichen Lebens in verschiedenen Gefängnissen in Deutschland, bevor er 1987 im Alter von 93 Jahren in Berlin-Spandau Selbstmord beging. Sein Leben und seine Taten sind bis heute umstritten und haben zahlreiche Kontroversen hervorgerufen.
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